Kinderaugenheilkunde - Orthoptik

Grundsätzlich gilt: Wenn Ihnen an den Augen Ihres Kindes etwas Ungewöhnliches auffällt, sollten Sie sich unmittelbar um einen Termin beim Augenarzt kümmern. Aber auch bei Kindern ohne Auffälligkeiten sollte spätestens mit ca. 1,5-2 Jahren eine augenärztliche Untersuchung erfolgen.

Auch wenn Ihr Kind noch nicht sprechen kann, ist es schon möglich, festzustellen, ob eine Fehlsichtigkeit oder ein Schielen vorliegen. Es werden dazu spielerisch Testungen durchgeführt, die den Kindern meist sogar Spaß machen. Im Vordergrund steht dabei, die Entwicklung einer Schwachsichtigkeit (Amblyopie) zu verhindern. Besondere Gefahr besteht bei einem schielenden oder einem fehlsichtigen Auge, wenn dieses in der wichtigen Entwicklungsphase in den ersten Lebensjahren vom Gehirn einfach „abgeschaltet“ wird.
Werden Auffälligkeiten in der augenärztlichen Untersuchung festgestellt, erfolgt oft eine weitere Abklärung in der Abteilung für Orthoptik (Sehschule).

Die Orthoptik ist ein Teilbereich der Augenheilkunde. Sie setzt sich im weitesten Sinne mit der Zusammenarbeit des Augenpaares auseinander. Kinder mit Schwachsichtigkeiten (Amblyopie) und Schielerkrankungen werden hier umfassend betreut.Um die Entstehung einer Schwachsichtigkeit zu verhindern oder eine bereits bestehende Schwachsichtigkeit zu behandeln, ist die Anpassung einer geeigneten Sehhilfe möglichst früh wichtig, und manchmal muss sogar das bessere Auge vorübergehend mit einem Pflaster abgeklebt werden, um das schlechtere Auge zu fördern. Falls eine Schielerkrankung mittels Operation behandelt werden muss, erfolgt eine gezielte Überweisung an eine spezialisierte Klinik. Neben der Behandlung von Kindern gehört zum Aufgabenbereich der Orthoptik aber auch die Abklärung von Doppeltsehen, Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit bei erwachsenen Patienten.